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2.200 Pfadfinder*innen feiern Frieden und Vielfalt

Rund 2.200 Pfadfinder*innen feierten die Ankunft der Flamme unter dem Jahresmotto „Vielfalt leben, Zukunft gestalten“ und werden sie nun bis Heiligabend im Bistum Münster weitergeben

(Münster, 16.12.2024) Das Friedenslicht aus Betlehem erreichte am 3. Adventssonntag (15. Dezember) das Bistum Münster. Im St. Paulus Dom fanden sich zur bistumsweiten Aussendungsfeier rund 2.200 Pfadfinderinnen und Pfadfinder verschiedener Konfessionen ein und bereiteten dem Friedenslicht einen großen Empfang. Bis zum Heiligen Abend werden sie das Licht unter dem Jahresmotto „Vielfalt leben, Zukunft gestalten“ an „alle Menschen guten Willens“ im Münsterland, Rheinland und in Oldenburg verteilen.

Bereits zum 26. Mal brachte eine Delegation der Pfadfinderverbände Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und dem Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) das Friedenslicht aus Österreich nach Münster. In einer ökumenischen Aussendungsfeier, unter der Leitung von Bjarne Thorwesten vom VCP MS-Hiltrup, Johanna Eickholt von der PSG Münster und Neele Bechatzek von DPSG Lüdinghausen, feierten rund 2.200 Pfadfinderinnen und Pfadfindern die Ankunft der kleinen Flamme, die sie - als Zeichen des Friedens und der Toleranz – bis Heiligabend im Bistum Münster weitergeben.

Die diesjährige Friedenslichtaktion steht unter dem Motto „Vielfalt leben, Zukunft gestalten“ und möchte die Menschen motivieren, die Unterschiede als Gewinn für die Gesellschaft zu begreifen – in der Hoffnung auf eine Zukunft, die von gegenseitigem Verständnis geprägt ist. So wurde im Gottesdienst betont, wie wichtig es ist, das Friedenslicht gerade auch zu Menschen zu bringen, „denen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht dazu gehören oder zu bunt sind.“ Johanna Eickholt, der Diözesankuratin der PSG Münster, ist Frieden nämlich nicht, „wenn alle gleich sind. Frieden leben wir, wenn wir uns für unsere Unterschiedlichkeit gegenseitig feiern.“

Bjarne Thorwesten vom VCP Münster, sieht in der kleinen Flamme eine große Bedeutung für unser Miteinander: „In der Flamme des Friedenslichts steckt der Wunsch nach einer Welt, in der Vielfalt gefeiert und die Zukunft gemeinsam gestaltet wird.“ DPSG-Diözesanvorsitzende Nina Pauls rief alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Bistum Münster zur Weitergabe des Lichtes auf: „Setzt euch als Pfadfinder*innen weiterhin im täglichen Leben und Handeln für den Frieden ein und seid so Aktivisten für eine bessere Welt.“

  Traditionell wird das Friedenslicht in der Geburtskirche Jesu in Betlehem entzündet und vom Österreichischen Rundfunk (ORF) nach Österreich gebracht. Aufgrund des Krieges im Nahen Osten war in diesem Jahr Christkindl, die Partnerstadt Betlehems in Österreich, der Ausgangsort des Friedenslichts. Dennoch handelt es sich um die originale Flamme: Die österreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder (PPÖ) haben das „Original“- Friedenslicht von 2023 bis zur Veranstaltung sicher in Christkindl, der Partnerstadt von Betlehem in Steyr, aufbewahrt. 

„Das Friedenslicht 2024 hat dennoch nichts an seiner Symbolkraft verloren, im Gegenteil. „Das Friedenslicht verbindet Völker und Religionen und ist gerade angesichts des Krieges im Heiligen Land, Libanon und Syrien umso wichtiger“, betont der Friedenslichtbeauftragte des Pfadfinderrings rdp NRW, Christian Schnaubelt.

An der Aussendungsfeier nahm wieder Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bundestag und dem Landtag NRW teil verdeutlichten dabei die hohe Wertschätzung der Friedenslichtaktion. Für die Stadt Münster nahm Bürgermeisterin Angela Stähler das Friedenslicht entgegen. 

Die lange Reise des Friedenslichts aus Betlehem ist im Dom zu Münster noch lange nicht beendet: Das Licht wird von den evangelischen und katholischen Pfadfinderverbänden bis Heiligabend in Städte, Gemeinden und soziale Einrichtungen des Münsterlandes sowie darüber hinaus in Oldenburg und am Niederrhein verteilt. 

Auch interessierte Bürgerinnen und Bürger können das Friedenslicht in Münster erhalten: Im St. Paulus-Dom in Münster brennt das Friedenslicht weiter und kann im Kapellenumgang bis zum Ende der Krippenzeit, meist um den 20. Januar, abgeholt werden.

Friedenslichtaktion im Bistum Münster

Sich im Zuge der Friedenslichtaktion für Frieden und Völkerverständigung einzusetzen hat für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Münsterland seit 26 Jahren Tradition. Frieden in Europa kann aus Sicht der Pfadfinderbewegung dann gelingen, wenn alle Nationen, wie bei der Weitergabe des Lichtes, zusammenarbeiten. Daher reist jedes am Donnerstag vor dem dritten Advent eine Friedenslichtdelegation der DPSG, der PSG und des VCP nach Österreich, um dort das Licht bei der internationalen Aussendungsfeier des ORF in Empfang zu nehmen. In Spezialbehältern transportieren die Pfadfinder und Pfadfinderinnen die kleine Flamme dann im Zug, um dritten Adventssonntag in der Domstadt an „alle Menschen guten Willens“ zu verteilen. In diesem Jahr fand die Internationale Aussendungsfeier am 14. Dezember in der Votivkirche in Wien statt, an der bistumsweiten Aussendungsfeier im St. Paulus-Dom nahmen am 15. Dezember rund 2.200 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem ganzen Bistum Münster statt. 

Informationen über die Friedenslichtaktion gibt es auf den Websites www.friedenslicht.de sowie auf www.friedenslicht-muenster.de

Foto: Christian Schnaubelt / rdp NRW