Bischof Genn feiert Gottesdienst zum Jubiläum der Ahauser Canisiusschule

An einer Schule, an der so hervorragend musiziert wird, da müssen die Kinder und Jugendlichen auch sonst viel lernen. Davon zeigte sich Münsters Bischof Dr. Felix Genn nach Ende des Gottesdienstes überzeugt.

Foto: Bischöfliche Pressestelle/Gudrun Niewöhner

Zu Beginn des Festtages anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Bischöflichen Canisiusschule feierte Genn am 17. Oktober einen Gottesdienst mit der gesamten Schulgemeinde in der Marienkirche in Ahaus.

„Die Schule ist kein Klein-, sondern ein Großod“, betonte Pfarrer Stefan Jürgens bei der Begrüßung des Besuchs aus Münster mit einem Augenzwinkern und fügte noch an: Der regelmäßige Schulgottesdienst sei für ihn jedes Mal ein Wochenhighlight.

125 Jahre Canisiusschule – dafür dürfe man dankbar sein, erklärte Bischof Genn zu Beginn. Diesen Dank richtete er besonders auch an alle Eltern: „Sie vertrauen uns Ihre Kinder an.“

Das Bild eines Schlüssels tauchte anschließend im Laufe des Gottesdienstes immer wieder auf. Denn für Petrus Canisius, dem Namenspatron des Bischöflichen Gymnasiums, war Bildung der Schlüssel zum Leben, wie vielfach betont wurde. Aus diesem Grund haben die Schwestern aus dem Orden der heiligen Maria Magdalena Postel die Schule 1897 gegründet und diese nach ihm benannt.   

In seiner Predigt schaute Bischof Genn zurück auf seine Schulzeit: „Ich habe nicht alles behalten, was ich gelernt habe, aber es bleiben Bilder in Erinnerung.“ Diese Bilder wünschte er auch den zurzeit mehr als 650 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Canisiusschule.
Bezogen auf die biblischen Texte des Tages hoffte Genn, dass die Gymnasiasten in ihrem Leben auf Jesus vertrauen können: „Er öffnet uns im Bild des verwundeten Lammes selbst mit sieben Siegeln verschlossene Bücher.“

Und weil der Friede in der Welt dem Bischof in dieser unruhigen Zeit sehr am Herzen liegt, verurteilte Genn einmal mehr den Angriffskrieg auf die Ukraine: „Putin wird nicht siegen“, bleibt Genn trotz vieler Rückschläge zuversichtlich, dass das Böse am Ende keine Macht bekommen wird.
Von der Kirche in Ahaus Innenstadt zogen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Ehemalige sowie die geladenen Gäste anschließend prozessionsartig zum Tobit-Campus, wo ein Festakt ohne große Reden, dafür mit viel Unterhaltung stattfand. Zu den Ehrengästen gehörte unter anderem Schwester Adelgundis, die lange die Schule geleitet hat.

Schulleiter Niels Hakenes hieß alle willkommen und hob in seiner kurzen Rede noch einmal das christliche Profil der Canisiusschule hervor, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Zuvor hatte Zauberer und Comedian Christian Glade schon mit seinen Künsten für Aufmerksamkeit, Spannung und jede Menge Lacher gesorgt. In einer Talkrunde zum Thema „Schule – gestern, heute, morgen“, moderiert von Norbert van der Linde, stellten sich die Teilnehmenden den unterschiedlichen Perspektiven und beantworteten auch Fragen aus dem Plenum. 

Musik gab es selbstverständlich zwischendurch auch. Die Musical AG der Schule unter der Leitung von Ursula van der Linde-Banken brachte zwei Stücke mit Gesang und Choreographie auf die Bühne.