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    "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. "

    Mt 18,20

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    "Wohin du gehst, dahin gehe ich"

    Rut 1, 16–19

Bistum Münster veröffentlicht Statistik 2021 für das Kreisdekanat Borken

2973 Menschen haben 2021 im Kreisdekanat Borken ihren Austritt erklärt. Ein Jahr zuvor waren es 1584. Allerdings waren 2020 wegen der Corona-Pandemie die Amtsgerichte lange Zeit für den Publikumsverkehr geschlossen. Laut Statistik, die die Bischöfliche Pressestelle am 27. Juni veröffentlicht hat, lag die Zahl der Katholiken im Kreisdekanat Borken Ende des vergangenen Jahres bei 236.222 – 3609 weniger als 2020.

Bischof Dr. Felix Genn

Kreis Borken (pbm/gun). 2973 Menschen haben 2021 im Kreisdekanat Borken ihren Austritt erklärt. Ein Jahr zuvor waren es 1584. Allerdings waren 2020 wegen der Corona-Pandemie die Amtsgerichte lange Zeit für den Publikumsverkehr geschlossen. Laut Statistik, die die Bischöfliche Pressestelle am 27. Juni veröffentlicht hat, lag die Zahl der Katholiken im Kreisdekanat Borken Ende des vergangenen Jahres bei 236.222 – 3609 weniger als 2020.
Wie die Pressestelle weiter mitteilt, kamen im Kreisdekanat Borken 2021 9871 Katholiken in den Sonntagsgottesdienst – 13.238 waren es im Jahr zuvor. 2250 Menschen sind 2021 im Kreisdekanat Borken durch die Taufe in die Kirche aufgenommen worden – 523 mehr als im Pandemie-Jahr zuvor. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Erstkommunionen um 73 auf 2059 in 2021. Die Zahl der Firmungen ist auch gestiegen – von 1511 (in 2020) auf 1757. 224 kirchliche Trauungen fanden 2021 im Kreisdekanat Borken statt. Das sind 72 mehr als 2020, wo aufgrund der Pandemielage viele Feiern abgesagt worden waren. Konstant geblieben sind die Beisetzungen. Waren es 2020 2553, wurden 2021 2501 Katholiken kirchlich bestattet. Elf Personen aus dem Kreisdekanat Borken sind 2021 in die katholische Kirche eingetreten. 2020 waren es 16. 28 erklärten ihre Wiederaufnahme nach einem früheren Austritt (2020: 25). 
Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, erklärt zu den Zahlen: „Es ist schön, dass nach der Pandemie die Feier der Sakramente wieder lebendiger geworden ist. Gleichwohl wirkt die Pandemie gerade bei den Gottesdienstbesuchern noch nach. Und natürlich haben vor allem gravierende Fehler kirchlicher Verantwortungsträger im Umgang mit sexuellem Missbrauch zu den hohen Kirchenaustrittszahlen beigetragen. Von daher bedauere ich es sehr, habe aber auch Verständnis dafür, dass viele Menschen mit der Institution Kirche nichts mehr zu tun haben wollen. Von daher gilt für mich das, was ich vor kurzem bereits im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Studie der WWU Münster zum Umgang mit sexuellem Missbrauch im Bistum Münster in einem Schreiben an die Haupt- und Ehrenamtlichen betont habe: Das, was viele engagierte Christinnen und Christen nur noch als übermächtige Institution, als erdrückende Struktur, als Amtskirche bezeichnen und wahrnehmen und erfahren, muss sich verändern. Viele von denen, die in der Kirche Verantwortung tragen, müssen ihre Haltung und ihr Verhalten ändern. Insgesamt müssen wir als kirchliche Verantwortungsträger – und da schließe ich mich selbst ausdrücklich ein – Kirche in dieser Haltung leben: zugewandt, veränderungsbereit, lebendig, vielfältig, offen, dialogorientiert, im Dienst an den Menschen stehend, Gewalt, Unrecht und sexuellen Missbrauch bekämpfend. So verkünden wir die frohe und befreiende Botschaft Jesu Christi glaubhafter und überzeugender – in Wort und Tat. Dafür werde ich mich einsetzen. Und ausdrücklich danken möchte ich allen, die bei der Kirche bleiben. Mir ist sehr bewusst: Die Verantwortungsträger in der katholischen Kirche – vielleicht auch ich persönlich – haben es vielen engagierten Christinnen und Christen teilweise über Jahre oft schwer gemacht. Das muss sich ändern. Zugleich bleibt es für mich beeindruckend, wie viele Menschen sich trotz allem und nach wie vor aus einem tiefen Glauben heraus in der katholischen Kirche im Bistum Münster engagieren. Diesen Menschen möchte ich von Herzen danken für ihren Einsatz, für ihre Glaubenszeugnisse und dafür, dass sie nicht wie viele andere sagen: Mir reicht’s. Ich gehe.“ 
 

Foto: Bischöfliche Pressestelle