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Bistum Münster veröffentlicht Statistik 2023 für das Kreisdekanat Borken

Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2023 im Bistum Münster im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Allerdings blieb sie auf einem hohen Niveau.

Foto: Bistum Münster

4288 Menschen haben 2023 im katholischen Kreisdekanat Borken ihren Austritt aus der katholischen Kirche erklärt. Ein Jahr zuvor waren es 5001. Laut Statistik, die die Bischöfliche Pressestelle am 27. Juni veröffentlicht hat, lag die Zahl der Katholikinnen und Katholiken im Kreisdekanat Borken Ende des vergangenen Jahres bei 224.648  knapp 5500 weniger als 2022. Relativ konstant geblieben ist die Zahl der Katholiken, die sonntags zum Gottesdienst gekommen sind: 2023 wurden 11.569 Mitfeiernde gezählt, im Jahr zuvor waren es 11.877. 

Gesunken ist die Zahl der Taufen. 1956 Menschen sind im Jahr 2023 durch das Sakrament im Kreisdekanat Borken in die Kirche aufgenommen worden – 365 weniger als 2022. Nur leicht gesunken ist die Zahl der Erstkommunionen um 20 auf 2074 im Jahr 2023. Die Zahl der Firmungen ist dagegen deutlicher zurückgegangen – von 1736 (in 2022) auf 1313. 

Ebenfalls rückläufig war die Zahl der kirchlichen Trauungen. Haben sich 2022 im Kreisdekanat Borken 467 Paare vor Gott das Ja-Wort gegeben, waren es 2023 nur 322. Ebenso gab es mit 2489 weniger kirchliche Bestattungen als 2022 mit insgesamt 2719. 

Eine erfreuliche Zahl: 30 Personen (2022: 26), die sie früher einmal verlassen hatten, traten 2023 im Kreisdekanat Borken wieder in die katholische Kirche ein, hinzu kamen elf Eintritte aus anderen christlichen Konfessionen. 2022 waren es acht.

Für Kreisdechant Christoph Rensing zeigen die Zahlen eine klare Richtung: „Auch wenn der negative Trend noch nicht abgeschlossen sein wird, erlebe ich in der Gemeindearbeit ein Aufatmen und befreites Agieren und Zusammenkommen.“

In Bezug auf die Kirchensteuer, so Rensing, gelinge es der katholischen Kirche zu wenig deutlich zu machen, welche wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben mit dem Geld gestärkt werden: „Mir fällt gerade in den vergangenen Jahren eine besorgniserregende Entwicklung auf. Menschen, die jung, alt oder ernsthaft erkrankt sind, brauchen Hilfe und Unterstützung. Die Finanzierung dieser Hilfe unter anderem in Krankenhäusern, Seniorenheimen oder Kindertageseinrichtungen ist jedoch – teils sogar politisch gewollt – völlig unzureichend. Wir als katholische Kirche setzen unsere finanziellen Ressourcen ein, diese Hilfen ganz direkt oder mit unserer Struktur zu ermöglichen.“