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Bistumsfreiwillige aus Ahaus engagieren sich in Afrika

Enja Hunschede und Jule Erning möchten mit einem Perspektivwechsel ihre Blicke weiten, die westliche Brille abnehmen – und sie wünschen sich, mit vielen schönen Erfahrungen zurückzukommen, die fürs Leben prägen.

Enja Hunschede (links) und Jule Erning aus Ahaus gehen als Bistumsfreiwillige für ein Jahr in soziale Projekte nach Ruanda und Tansania.

Ahaus (pbm/gun). Sie möchten mit einem Perspektivwechsel ihre Blicke weiten, die westliche Brille abnehmen – und sie wünschen sich, mit vielen schönen Erfahrungen zurückzukommen, die fürs Leben prägen. Die Abiturprüfungen hinter sich, stehen Enja Hunschede und Jule Erning in den Startlöchern für ihr nächstes Abenteuer. Die beiden jungen Ahauser Abiturientinnen fliegen am 19. beziehungsweise 23. August für ein Jahr nach Afrika. Jule Erning wird sich als Freiwillige fürs Bistum Münster in einem sozialen Projekt in Tansania engagieren, für Enja Hunschede geht es nach Ruanda. Dort hilft sie in einer Förderschule. 
Der Alltag mit Menschen, die eine Beeinträchtigung haben, ist für Enja Hunschede nicht neu. Ihr Vater leitet eine Förderschule. „Ich werde im Unterricht dabei sein, Essen austeilen und die Freizeit für die Kinder gestalten – und natürlich da sein, wenn Hilfe gebraucht wird.“ Schon lange hatte die fast 18-Jährige den Plan, nach der Schule ins Ausland zu gehen. Ein Bekannter, der vor einigen Jahren selbst Bistumsfreiwilliger war, hatte sie durch seine Berichte neugierig gemacht und schließlich davon überzeugt, sich zu bewerben. „Für meine Mutter war dabei wichtig, dass wir während der Zeit gut begleitet werden“, fügt Enja Hunschede an.  
Dass dies so ist, da sind die beiden jungen Frauen aus Ahaus sicher. In den zurückliegenden Monaten wurden sie zusammen mit den anderen 26 Bistumsfreiwilligen von den Mitarbeitenden der Fachstelle Weltkirche auf ihren Einsatz vorbereitet. Die Seminare mit Fachleuten und die gemeinsamen Unternehmungen wie ein Tag im Hochseilgarten in Dülmen haben den Zusammenhalt der Gruppe gestärkt. Sie wissen, dass sie bei Fragen jederzeit Kontakt mit den Verantwortlichen in Münster aufnehmen können. 
Jule Erning freut sich auf ihre Arbeit in einem Kinderheim und einer Berufsschule in Tansania. Dafür lernt sie online schon Suaheli, die Amtssprache in dem ostafrikanischen Staat. Gleich nach ihrer Ankunft, nehmen die Freiwilligen vor Ort zudem an einem Sprachkursus teil: „Gerade in ländlichen Regionen wie Sumbawanga ist es wichtig, sich nicht nur auf Englisch verständigen zu können.“

Schon jetzt sind Enja Hunschede und Jule Erning im engen Austausch mit den Freiwilligen, die zurzeit in den Projekten in Ruanda und Tansania sind: „Sie geben uns Tipps für den Alltag und haben auch schon Packlisten geschickt.“ Was es in den Kulturen zu beachten gilt, dazu haben die beiden jungen Frauen während der Vorbereitungstreffen wichtige Informationen bekommen. Und auch mit der politische Situation in den Ländern haben sie sich umfassend beschäftigt: „Ruanda ist vielen vor allem wegen der Völkermorde in den 1990er Jahren ein Begriff“, weiß Enja Hunschede: „Heute ist das Land stabil. Kigali gehört zu den sichersten und saubersten Hauptstädten Afrikas.“  

Viel gab und gibt es in den Wochen vor der Abreise zu erledigen. Visum und Kreditkarte mussten beantragt werden. Gegen mögliche Erkrankungen sind alle Freiwilligen vor dem Abflug selbstverständlich geimpft. Enja Hunschede hat ein wenig Angst vor Heimweh. Dank Skype, WhatsApp und anderen Kommunikationsplattformen lässt sich der Kontakt heute zum Glück leicht über tausende Kilometer halten. Ganz „Old School“: Ein Album mit Fotos von den 
Daheimbleibenden gehören bei beiden auf jeden Fall in ihre Koffer. Enja Hunschedes Eltern haben außerdem schon geplant, in den nächsten Osterferien ihre Tochter in Ruanda zu besuchen. Bei Jule Erning hat sich die Schwester angekündigt. Und selbstverständlich wollen sie auch mit den anderen Freiwilligen durchs Land reisen.  

Informationen zum Freiwilligendienst im Bistum Münster gibt es im Internet unter www.ms-freiwillig.de.  

Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner