• "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. " Symbolbild_Haende_Bistum_Muenster__Harald_Oppitz.jpg

    "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. "

    Mt 18,20

  •  Tulpen_-_Bild_von_Ralph_auf_Pixabay.jpg
  • "Wohin du gehst, dahin gehe ich" BM41691-angepasst.jpg

    "Wohin du gehst, dahin gehe ich"

    Rut 1, 16–19

Bistumsweiter Prozess im Dekanat Ahaus-Vreden konstruktiv diskutiert

Wie die Zukunft der katholischen Kirche im Bistum Münster bezogen auf das Dekanat Ahaus-Vreden gut gestaltet werden kann und soll, darum ging es bei vier Veranstaltungen am 11. und 16. März in Stadtlohn und Gronau.

Sie bilden das Regionalteam für die Region Borken-Steinfurt (von links): Ulrich Hörsting, Stephanie Heckenkamp-Grohs und Weihbischof Dr. Christoph Hegge. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann

Die Vorschläge der Bistumsleitung für die pastoralen Räume im Dekanat wurden mit den Hauptamtlichen der Pastoralkonferenz am Nachmittag sowie abends noch einmal gemeinsam mit den ehrenamtlichen Gremienvertreterinnen und -vertretern diskutiert. 

Die Veranstaltungen sind Teil des im Bistum laufenden Prozesses zur Entwicklung der pastoralen Strukturen und finden in allen Dekanaten statt. Der Prozess bindet die Katholikinnen und Katholiken vor Ort in Entscheidungen ein. Deshalb sind die sogenannten pastoralen Räume, in denen künftig die Seelsorge für mehrere Pfarreien mit einem Pool an Seelsorgerinnen und Seelsorgern umgesetzt werden soll, ausdrücklich Vorschläge und keine Vorgaben. 

Im Dekanat Ahaus-Vreden sollte es ursprünglich drei pastorale Räume geben. Diese sollten die Kirchengemeinden Vreden, Südlohn, Stadtlohn sowie Gronau, Epe, Heek, Schöppingen und Ahaus, Legden umfassen. Die hauptamtlichen Seelsorgeteams jedoch wollten in der Pastoralkonferenz am 16. März größer denken. Sie sprachen sich für einen pastoralen Raum der Kirchengemeinden Gronau, Epe, Heek, Schöppingen, Ahaus und Legden aus. Dieser Gedanke stieß bei den Ehrenamtlichen aus den Pfarreien am Abend allerdings nicht auf uneingeschränkte Zustimmung. Sie äußerten den Wunsch, diesen Vorschlag mit in ihre Gremien vor Ort zu nehmen. 

Vorgestellt wurden die Überlegungen vom Regionalteam für die Region Steinfurt-Borken. Dieses bilden Pastoralreferentin Stephanie Heckenkamp-Grohs, Weihbischof Dr. Christoph Hegge und Ulrich Hörsting, der in der Bistumsverwaltung die Hauptabteilung Verwaltung leitet. Bei der Präsentation stellte der Weihbischof heraus, dass in der Größe des angedachten pastoralen Raums eine besondere Herausforderung liege. Die Zahl der 104.394 Katholiken im Dekanat Ahaus-Vreden (Stand: 2020) werde bis 2040 um voraussichtlich 20 bis 30 Prozent sinken. Die Orientierung an der Dekanatsstruktur entspreche schon vorhandenen Strukturen beispielsweise bei den Caritasverbänden, den Verbänden und Zentralrendanturen.

Hegge betonte die langfristige Ausrichtung der Planung auf 2040 hin. Die Entwicklung bis dorthin könne individuell unterschiedlich gestaltet werden. Wichtig sei: „Wir wollen keine Fusionen verordnen.“ Diese seien im künftigen Entwicklungsprozess auch nicht notwendig. Für die pastoralen Räume sei entscheidend: „Künftige Generationen müssen bei sinkenden Kirchensteuereinnahmen und weniger Priestern damit leben können.“

Basierend auf bisherigen Rückmeldungen zum Strukturprozess nannte Stephanie Heckenkamp-Grohs die zentralen Felder des Strukturprozesses: Leitungsformen, Freiwilligenmanagement, das Verhältnis Pfarrei zu seelsorglichen Aufgaben in Einrichtungen sowie die Rollen- und Aufgabenklärung. Auf Bistumsebene arbeiteten Prozess- und Themengruppen aus Haupt- und Ehrenamtlichen verschiedener Ebenen an der strategischen Ausrichtung in diesen Feldern. Ausdrücklich betont wurde der partizipative Charakter des Prozesses. Rückmeldungen seien erwünscht und würden in den Themengruppen bearbeitet.

Die Ausführungen des Regionalteams zu den angedachten pastoralen Räumen nahmen die Teilnehmenden grundsätzlich positiv auf. „Wir können damit wunderbar leben“, erklärte Pfarrer Jürgen Lürwer für den Raum Vreden, Südlohn, Stadtlohn. Mehr Diskussionsbedarf gab es für das Altdekanat Ahaus. Während sich die Hauptamtlichen für einen Raum aussprachen, hätten einige der Ehrenamtlichen lieber kleinere Einheiten mit weiter kurzen Wegen. Sie sorgten sich vor allem ob des zeitlichen Aufwandes: „Wir finden ja schon jetzt kaum Freiwillige, die sich in den Gremien engagieren.“ Weihbischof Hegge machte ihnen Mut: „Die neuen Strukturen werden nicht Knall auf Fall eingeführt, sondern können sich Schritt für Schritt entwickeln.“ Angemahnt wurde sowohl von Haupt- als auch von Ehrenamtlichen, die künftige Seelsorge auch inhaltlich zu gestalten, statt den Blick zu sehr auf Strukturen zu richten. 

Informationen zum Umstrukturierungsprozess im Bistum Münster gibt es im Internet unter www.bistum-muenster.de/strukturprozess.

Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle

Matomo