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    "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. "

    Mt 18,20

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    "Wohin du gehst, dahin gehe ich"

    Rut 1, 16–19

Bistumsweiter Strukturprozess im Dekanat Borken konstruktiv diskutiert

Wie die Zukunft der katholischen Kirche im Bistum Münster bezogen auf das Dekanat Borken gut gestaltet werden kann und soll, darum ging es bei zwei Veranstaltungen am 24. März in der Schönstatt-Au.

Sie bilden das Regionalteam für die Region Borken-Steinfurt (von links): Ulrich Hörsting, Stephanie Heckenkamp-Grohs und Weihbischof Dr. Christoph Hegge. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann

Die Vorschläge der Bistumsleitung für die pastoralen Räume im Dekanat wurden mit den Hauptamtlichen der Pastoralkonferenz am Nachmittag sowie abends noch einmal gemeinsam mit ehrenamtlichen Gremienvertreterinnen und -vertretern diskutiert.
Die Veranstaltungen sind Teil des im Bistum laufenden Prozesses zur Entwicklung der pastoralen Strukturen und finden in allen Dekanaten statt. Der Prozess bindet die Katholikinnen und Katholiken vor Ort in Entscheidungen ein. Deshalb sind die sogenannten pastoralen Räume, in denen künftig die Seelsorge für mehrere Pfarreien mit einem Pool an Seelsorgerinnen und Seelsorgern umgesetzt werden soll, ausdrücklich Vorschläge und keine Vorgaben. Im Dekanat Borken mit den Orten Borken, Gescher, Heiden, Raesfeld, Reken und Velen soll es zwei pastorale Räume geben. Diese sollten die Kirchengemeinden Borken (St. Remigius, St. Ludgerus, Christus König), Heiden und Raesfeld sowie Velen, Gescher und Reken umfassen. Mit dieser Aufteilung erklärten sich die Hauptamtlichen mehrheitlich einverstanden, verhaltener zeigten sich am Abend die Ehrenamtlichen. Sie wollten den aktuellen Informationsstand noch einmal mit in die Gremien ihrer Pfarreien nehmen und vor Ort überdenken. Bis zu den Sommerferien werden sie Rückmeldungen an das Regionalteam geben.
Vorgestellt wurden die Überlegungen vom Regionalteam für die Region Steinfurt-Borken. Dieses bilden Pastoralreferentin Stephanie Heckenkamp-Grohs, Weihbischof Dr. Christoph Hegge und Ulrich Hörsting, der in der Bistumsverwaltung die Hauptabteilung Verwaltung leitet. Bei der Präsentation stellte der Weihbischof heraus, dass in der Größe des angedachten pastora-len Raums eine besondere Herausforderung liege. Die Zahl der aktuell zirka 74.400 Katholiken im Dekanat Borken werde bis 2040 um voraussichtlich 20 bis 30 Prozent sinken. Die Orientierung an der Dekanatsstruktur entspreche schon vorhandenen Strukturen beispielsweise bei den Caritasverbänden, den Verbänden und Zentralrendanturen.
Hegge betonte die langfristige Ausrichtung der Planung auf 2040 hin. Die Entwicklung bis dorthin könne individuell unterschiedlich gestaltet werden. Wichtig sei: „Wir wollen keine Fusionen verordnen.“ Diese seien im künftigen Entwicklungsprozess auch nicht notwendig. Für die pastoralen Räume sei entscheidend: „Künftige Generationen müssen bei sinkenden Kirchensteuereinnahmen und weniger Priestern damit leben können.“
Basierend auf bisherigen Rückmeldungen zum Strukturprozess nannte Stephanie Heckenkamp-Grohs die zentralen Felder des Strukturprozesses: Leitungsformen, Freiwilligenmanagement, das Verhältnis Pfarrei zu seelsorglichen Aufgaben in Einrichtungen sowie die Rollen- und Aufgabenklärung. Auf Bistumsebene arbeiteten Prozess- und Themengruppen aus Haupt- und Ehrenamtlichen verschiedener Ebenen an der strategischen Ausrichtung in diesen Feldern. Ausdrücklich betont wurde der partizipative Charakter des Prozesses. Rückmeldungen seien erwünscht und würden in den Themengruppen bearbeitet.
Die Ausführungen des Regionalteams zu den angedachten pastoralen Räumen nahmen die Teilnehmenden grundsätzlich positiv auf, wenn es auch bei den Ehrenamtlichen Skepsis gab, ob der Zuordnung der Pfarreien. Einige befürchteten eine Vereinnahmung durch größere Pfarreien. Diese Sorge versuchte Weihbischof Hegge ihnen zu nehmen: „Niemandem wird etwas aufgedrückt. Die neuen Strukturen werden nicht Knall auf Fall eingeführt, sondern können sich Schritt für Schritt entwickeln.“ Angemahnt wurde sowohl von Haupt- als auch von Ehrenamtlichen, die künftige Seelsorge auch inhaltlich zu gestalten, statt den Blick zu sehr auf Strukturen zu richten.

Informationen zum Umstrukturierungsprozess im Bistum Münster gibt es im Internet unter www.bistum-muenster.de/strukturprozess.