• "Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden." 2022-03-30-Taube_Pixabay_Cocoparisienne.jpg

    "Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden."

    Matthäus 5,9

Weise und zusammenführend

Bischof em. Dr. Felix Genn kennt Papst Leo XIV. aus der gemeinsamen Arbeit im Dikasterium für die Bischöfe.

Papst Leo XIV. mit Bischof em. Felix Genn bei der Weltsynode im Oktober 2024 Foto: Deutsche Bischofskonferenz, Matthias Kopp

Münster/Rom (pbm/sk) Am 8. Mai hat das Konklave Kardinal Robert Prevost zum Papst gewählt. Dieser hat den Namen Leo XIV. angenommen. Als dies gestern Abend bekannt gegeben wurde, hat sich auch der emeritierte Bischof des Bistums Münster, Dr. Felix Genn, sehr darüber gefreut. Er erlebte die Bekanntgabe live auf dem Petersplatz in Rom. Bischof em. Dr. Felix Genn kennt den neuen Papst Leo XIV. sehr gut aus der gemeinsamen Arbeit im Dikasterium für die Bischöfe (früher Bischofskongregation) und auch von der Weltsynode im vergangenen Oktober in Rom.
Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Entscheidung hat Bischof em. Dr. Felix Genn uns aus Rom eine Einschätzung zu Papst Leo XIV. gegeben, die wir im folgenden Text in den wesentlichen Passagen im Wortlaut dokumentieren.
Bischof em. Dr. Felix Genn: „Das ist natürlich eine echte Überraschung, obwohl ich ihn innerlich immer schon als papabile angesehen habe. Ich habe ihn kennengelernt als Mitglied der Bischofskongregation. Da haben wir auch zeitweise nebeneinander gesessen und waren in den Urteilen weitgehend einig. Und dann wurde er Präfekt, und dann habe ich ihn in einer anderer Rolle erlebt: Zurückhaltend, weise, die Meinungen sammelnd, immer wieder zusammenführend, aber durchaus auch bestimmt. Ich bin einfach froh, denn das ist ein Mann: der kann zusammenführen, auch wenn er ganz bewusst, glaube ich, nicht in die Rolle von Franziskus hineinkommen wollte, weder in der Kleidung, noch in irgendwelchen Gesten und Bitten. Das sollte einmalig bleiben einschließlich des Namens. 
Und dass er Leo gewählt hat, ist für mich ein Zeichen dafür, weg von all den Papstnamen des vergangenen Jahrhunderts, zu einem Mann, der die Soziallehre der Kirche hoch geschrieben hat.
Insofern können wir nichts anders als dankbar sein und dem Heiligen Geist für seine Führung danken. Das ist mein Gefühl. Ich bin auch ein gutes Stück überwältigt. Und was mich am meisten berührt hat: Ich glaube, er hat oft geschluckt.“