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Bunte Tücher bringen Vielfalt der Kirche und des Pfadfindens zum Ausdruck

Auch die Pfadfinderinnen St. Georg (PSG) sind mit einem eigenen Stand beim Katholikentag in Erfurt vertreten. Mit einer bunten Aktion werben sie für Toleranz und Vielfalt.

Ami Hartmann, Luka Espeter und Johanna Eickholt (von links) betreuen den Stand der Deutschen Pfadfinderinnenschaft St. Georg mit. Foto: Bistum Münster

So viel Farbe fällt auf: Schon von weitem ist der Stand der Pfadfinderinnen St. Georg (PSG) inmitten der vielen weißen Pagoden zu erkennen. Auf einer langen Stange hängen unzählige Tücher in allen möglichen Farben. „Die Kirche ist bunt und vielfältig und als PSGler wollen wir genau das zum Ausdruck bringen“, erklärt Johanna Eickholt aus Stadtlohn. Die Pastoralreferentin und Geistliche Leiterin der Pfadfinderinnen im Bistum Münster ist gemeinsam mit Ami Hartmann und Luka Espeter auf dem Katholikentag in Erfurt und betreut den Stand des Bundesverbandes der PSG.

Gespräche sind erwünscht, Mitmachen noch mehr: Die Besucherinnen und Besucher, die über die Kirchenmeile auf dem Erfurter Domplatz schlendern, sind eingeladen, ein farbiges Tuch auszuwählen und an der Stange zu befestigen. „Damit die Menschen merken, dass die Kirche bunt ist, brauchen wir viele, die aktiv daran mitarbeiten und durch ihr Tun diese Vielfalt zum Ausdruck bringen“, erklärt Johanna Eickholt die Aktion am Stand, die noch um eine zweite ergänzt wird: Weiße Steine können bemalt oder beschriftet, anschließend mitgenommen, verschenkt oder an anderer Stelle ausgelegt werden.

„Steine können zu Waffen in den Händen von Menschen werden, wir wollen genau das Gegenteil zeigen: Durch bunte Motive oder eine stärkende Botschaft, kann eine Brücke von Mensch zu Mensch gebaut und eine Friedensbotschaft ausgestrahlt werden“, ist sich die 33-Jährige sicher. Schon viele kreative Ideen haben die drei gesehen, viele passend zum Leitwort des Katholikentages „Zukunft hat der Mensch des Friedens“.

„Es ist alles ziemlich aufregend und beeindruckend“, erklärt Ami Hartmann, die zum ersten Mal an einem Katholikentag teilnimmt. Seit zehn Jahren ist die 17-Jährige Pfadfinderin und spürt bei dem Großevent in Erfurt vor allem eine Verbundenheit zu vielen anderen Menschen, die einem der Pfadfinderverbände angehören. „Ich habe bewegende Gespräche geführt mit Menschen, die früher einmal sehr aktiv bei den Pfadfindern waren, teils in Leitungsfunktion, und begeistert sind, dass es immer noch junge Menschen gibt, die heute aktiv sind und die Botschaft weitertragen“, berichtet die Dülmenerin, die selbst in der Diözesanleitung aktiv ist: „Das tut gut.“ Eine ganz ähnliche Verbundenheit hat die Schülerin beim Abendgebet am ersten Tag gespürt: „Viele Menschen auf dem Domplatz hatten Lichter in der Hand und als die Friedensglocke läutete, haben alle fünf volle Minuten Stille gehalten. Man hat gemerkt, dass da gerade etwas ganz Besonderes passiert.“

Mit ihrer Kleingruppe ist die Pfadfinderin auf einem Zeltplatz in einem Vorort untergebracht, bestens ausgestattet mit einer Jurte von den Pfadfindern vor Ort. Außerhalb ihrer Standzeiten wollen sich Johanna Eickholt und Ami Hartmann erst einmal über das Katholikentagsgelände treiben lassen. „Überall in der Stadt gibt es Bühnen, Veranstaltungen und Konzerte zu entdecken. Und dann gibt es noch den Pfadfinden-Gottesdienst und die große BDKJ-Party (Anm. d. Red. Bund der Deutschen Katholischen Jugend) am Samstag“, freuen sich die beiden auf die kommenden Tage.