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    "Wohin du gehst, dahin gehe ich"

    Rut 1, 16–19

Wo das Herz der Kirche schlägt

Im St.-Paulus-Dom Münster hat am 15. Mai ein festlicher Gottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Polizeiseelsorge stattgefunden.

Zu einem lockeren Empfang im Anschluss an den Festgottesdienst begrüßte Bischof Felix Genn (rechts auf der Treppe stehend) die Polizeiseelsorgerinnen und -seelsorger sowie die geladenen Gäste im Innenhof des Bischofshauses. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Anke Lucht

Unter dem Motto „Gott ist Sonne und Schild“ hat im St.-Paulus-Dom Münster am 15. Mai ein festlicher Gottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Polizeiseelsorge stattgefunden. 
Der musikalisch eindrucksvoll vom Landespolizeiorchester Nordrhein-Westfalen unter Leitung von Scott Lawton gestaltete Gottesdienst war eingerahmt von der viertägigen Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Polizeiseelsorge. Zum Thema „In Zukunft (fast) alles anders? Polizeiseelsorge im Wandel“ trafen sich dazu bis zum 16. Mai fast 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Münster. 
Den Festgottesdienst leitete Münsters Bischof Dr. Felix Genn. Einer der Konzelebranten war Weihbischof Wolfgang Bischof als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für die Polizeiseelsorge. 
Zur Begrüßung sagte Dr. Michael Arnemann, Beauftragter für die katholische Polizeiseelsorge im Bistum Münster, man stelle sich heute den Herausforderungen der Moderne. Dazu gehöre die Frage, wie Kirche und Staat zum Wohl der Polizeibeamtinnen und -beamten zusammenarbeiten wollen. „Zum Danksagen besteht Zugriffsmöglichkeit bei günstigster Gelegenheit“, beschrieb Arnemann die Tagesstimmung augenzwinkernd in Polizeijargon.
Bischof Genn hob in seiner Predigt hervor: „In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche.“ Diese Grundaussage verknüpfte er mit den Texten von Lesung und Evangelium und bezog sie auf die Polizeiseelsorgerinnen und -seelsorger. Er wies auf die Fülle der Themen hin, denen diese sich bei ihrer Arbeit stellen: „Dadurch sehe ich, dass Sie mitten in der Welt stehen und Fragen wachhalten, die die Frauen und Männer im Polizeidienst beschäftigen.“
Als kirchliche Verantwortliche hätten Polizeiseelsorgende in einer säkularisierten Umgebung einen Platz in der staatlichen Organisation Polizei, ohne dass die Zuständigkeiten unzulässig vermischt würden. Das gelinge, weil die Energie aus der Seelsorge für alle Menschen hilfreich sein könne. 
Polizeiseelsorgende könnten Polizistinnen und Polizisten ermutigen, bei ihrer Arbeit immer zu bedenken, welcher Mensch gerade vor ihnen steht. „Gottes Herzschlag ist ein Herzschlag für die Menschen“, sagte der Bischof. Er wünschte den Polizeiseelsorgerinnen und -seelsorgern, „dass Sie immer spüren, dass Sie in einem elementaren Dienst für die Menschen da sind, und dass Sie gleichzeitig auf sich selbst achtgeben.“ Genn betonte abschließend: „Es kommt auf die innere Haltung der Hingabe bei aller Fragilität und Fragmentarität an – mögen Sie daraus immer Sinn und Segen für Ihren wertvollen Dienst empfangen.“
An den Gottesdienst schlossen sich ein Empfang am Bischofshaus und ein Festakt im Priesterseminar Borromaeum an. Daran nahmen unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des nordrhein-westfälischen Innenministeriums, die Polizeipräsidentinnen und -präsidenten, Landräte sowie Abteilungsleitungen aus den Polizeibehörden im Bistum Münster teil.